Pres­se­mit­tei­lung der DKP Nordrhein-Westfalen


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Pres­se­mit­tei­lung der DKP
Nordrhein-Westfalen
vom 4. Novem­ber 2016

Anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche
Alternative

DKP kan­di­diert zu den Land­tags­wah­len in NRW

Die Deut­sche Kom­mu­nis­ti­sche Par­tei (DKP) tritt mit einer Lan­des­lis­te zu den Land­tags­wah­len in Nord­rhein-West­fa­len im Mai 2017 an. Sie will sich in ihrem Wahl­kampf sowohl gegen die unter­neh­mer­freund­li­che Poli­tik der Lan­des­re­gie­rung als auch gegen die rech­te Het­ze der AfD rich­ten. Ihre For­de­run­gen hat sie in ihrem «Sofort­pro­gramm für NRW» zusammengefasst.

Bei ihrer Lan­des­mit­glie­der­ver­samm­lung am 23. Okto­ber beschlos­sen die DKP-Mit­glie­der der bei­den Bezirks­or­ga­ni­sa­tio­nen Rhein­land-West­fa­len und Ruhr-West­fa­len, zu den Land­tags­wah­len anzu­tre­ten und wähl­ten eine Lan­des­lis­te. Auf den ers­ten drei Lis­ten­plät­zen kandidieren:

  • Siw Mam­mitsch, Essen, 39 Jah­re, Sozi­al­wis­sen­schaft­le­rin, Geschäfts­füh­re­rin eines Mietervereins;
  • Peter Lom­mes, Kre­feld, 60 Jah­re, Kauf­mann in der Woh­nungs­wirt­schaft, Vor­sit­zen­der des FB 13 im Ver­di Bez. Lin­ker Niederrhein
  • Shab­nam Shariat­pa­nahi, Duis­burg, 36 Jah­re, mit Eltern im Alter von 12 Jah­ren aus poli­ti­schen Grün­den aus dem Iran geflüch­tet, Diplom Pädagogin.

Außer­dem will die DKP in meh­re­ren Wahl­krei­sen Direkt­kan­di­da­ten aufstellen.

«Krieg ist Flucht­ur­sa­che Num­mer Eins» – und: «Geld ist genug da – es muss umver­teilt wer­den», stellt die DKP NRW in ihrem Sofort­pro­gramm fest, mit dem sie in den Land­tags­wahl­kampf geht. Mit ihren For­de­run­gen wol­len die Kom­mu­nis­ten zei­gen, dass eine ande­re Poli­tik sofort die größ­ten sozia­len Pro­ble­me in NRW ent­schär­fen könn­te: Armut und Sozi­al­ab­bau, die Inte­gra­ti­on der Flücht­lin­ge, die Explo­si­on der Mie­ten und die Per­spek­tiv­lo­sig­keit vie­ler Jugend­li­cher. Die Vor­aus­set­zung sieht sie dar­in, die Kriegs­po­li­tik der Bun­des­re­gie­rung zu been­den und die größ­ten Unter­neh­men zu zwin­gen, sozia­le Ver­bes­se­run­gen zu bezah­len. Die Spit­zen­kan­di­da­tin Siw Mammitzsch fasst zusam­men: «Ein­hei­mi­sche und Flücht­lin­ge haben die­sel­ben Inter­es­sen, und sie haben die­sel­ben Geg­ner: Die Ban­ken und Kon­zer­ne, die von Armut und Krieg pro­fi­tie­ren. Die DKP sagt: ‹Unse­re Will­kom­mens­kul­tur heißt gemein­sam kämp­fen›.» Die Kom­mu­nis­ten for­dern zum Bei­spiel, aus öffent­li­chen Mit­teln 40.000 Arbeits­plät­ze zu schaf­fen, die an den Kran­ken­häu­sern in NRW feh­len, und sofort mit dem Bau von 200.000 Sozi­al­woh­nun­gen zu beginnen.

Damit die DKP mit einer Lan­des­lis­te kan­di­die­ren darf, muss sie die Unter­schrif­ten von 1.000 Unter­stüt­ze­rIn­nen vor­le­gen, für jeden Direkt­kan­di­da­ten außer­dem 100 Unter­schrif­ten aus dem jewei­li­gen Wahl­kreis. Die DKP hält die­ses Ver­fah­ren, das klei­nen Par­tei­en erschwert zu kan­di­die­ren, für unde­mo­kra­tisch. Sie will die Dis­kus­si­on mit mög­li­chen Unter­stüt­zern jedoch dazu nut­zen, um ihre Auf­fas­sun­gen bekann­ter zu machen.

Bei ihrer Lan­des­mit­glie­der­ver­samm­lung wähl­ten die DKP-Mit­glie­der auch eine Lan­des­lis­te für die Bun­des­tags­wah­len. Die DKP will flä­chen­de­ckend mit Lan­des­lis­ten zum Bun­des­tag kan­di­die­ren. Bei ver­gan­ge­nen Wah­len hat­te die DKP häu­fig die Links­par­tei unter­stützt. In der Dis­kus­si­on bei der Ver­samm­lung mach­ten die Mit­glie­der deut­lich, dass sich die Kan­di­da­tur der DKP nicht gegen die Links­par­tei rich­te, es gebe an eini­gen Punk­ten Gemein­sam­kei­ten. Sie gehen jedoch davon aus, dass die DKP am meis­ten zur Stär­kung lin­ker Kräf­te bei­tra­gen kann, wenn sie für ihre eige­nen, kon­se­quent anti­ka­pi­ta­lis­ti­schen Auf­fas­sun­gen Unter­stüt­zer gewinnt.

Mari­on Kös­ter, Bezirks­vor­sit­zen­de DKP Ruhr-Westfalen
Wolf­gang Berg­mann, Mit­glied des Sprecherrates
der DKP Rheinland-Westfalen


Das Sofort­pro­gramm der DKP für Nord­rhein-West­fa­len zu den Landtagswahlen