Friedensmahnmal für Düren

Gruppenfoto am Mahnmal.


Düren, 6. August Jahrestag Atombombenabwurf Hiroshima

Friedensmahnmal
feierlich enthüllt

Eine «etwa 1,60 Meter hohe Stele aus rotem Stein wird unterbrochen von drei weißen Natursteinplatten, die einen Origami-Kranich aus Edelstahl einfassen» beschreiben es die Dürener Nachrichten.

Die Friedensgruppe Düren verbindet damit die Forderungen: Atomanlagen abschalten, Atomwaffenverbot und Abrüstung jetzt sofort! 

Quelle: Dürener Nachrichten vom 07.08.2019


Rede


Düren: Der Traum vom Frieden

Tour-Karte.

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

im Anhang findet ihr das Protokoll von unserm Treffen am Mittwoch, den 27.06. Hier geht ein großes Dankeschön an Inge für die professionelle und schnelle Erledigung. Außerdem befindet sich im Anhang der Hinweis auf die Friedensfahrradtour 2018, die den Hambacher Forst und Jülich anfährt. Hier wäre es schön, wenn wir, die nicht mitfahren, die TeilnehmerInnen zahlreich empfangen würden. Interessenten sollten sich bei mir, unter der Mail-Adresse des Absenders melden, damit wir die gemeinsame Fahrt noch Hambach und Jülich organisieren können.


Am 7. Juli 2018 organisiert die evangel. Gemeinde in der Region einen Bus nach Büchel. Genaue Abfahrtzeiten und der Abfahrtsort sind noch nicht bekannt, können bei Interesse ganz bestimmt erfragt werden auch bei mir sobald ich selbst die Informationen bekommen habe.

i.A. der «Friedensgruppe Düren»
Heiner


Hier noch der Vorschlag für den Referenten, der sich bereit erklärt hat noch Düren zu kommen. Es ist: Jörg Kronauer zum Thema seines gleichnamigen Buches «Meinst Du, die Russen wollen Krieg?»

Inhalt:
Die russische Gefahr – in den vergangenen Jahren eines der meistgebrauchten Schlagworte der internationalen Politik. Stimmt es etwa nicht, dass Russland die Krim übernommen hat, die Aufständischen in der Ostukraine unterstützt und in Syrien militärisch interveniert? Doch, das stimmt. Nur: Als russische Aggression kann all dies nur bezeichnen, wer die westliche Umsturzpolitik in der Ukraine und in Syrien geflissentlich übersieht. Dabei gibt es mehrere Stränge. Die Vereinigten Staaten haben mit Ausnahme von 1941 bis 1945 stets versucht, Russland zu schwächen. Deutschland hat, solange es schwach war, mit Moskau kooperiert; wenn es dann stark genug war, hat es seine Macht stets weiter in Richtung Osten ausgedehnt, bis das schließlich zum Krieg führte. Russland hat nach 1991 versucht, an die westlichen Strukturen anzudocken – erst an die NATO, dann an die EU; als ihm beides verweigert wurde, hat es begonnen, eigene Weltpolitik zu betreiben. Das Buch zeichnet die Stränge der US-amerikanischen, deutschen und russischen Außenpolitik nach, die schließlich in den zweiten Kalten Krieg mündeten.

Jörg Kronauer, *1968. Lebt in London, Soziologe und freier Journalist mit den Schwerpunkten Neofaschismus und deutsche Außenpolitik. Redakteur des Nachrichtenportals german-foreign-policy.com Informationen zur Deutschen Außenpolitik.



«Ein voller Erfolg der Luftwaffe!»

Picasso: Gueernica.

Die Vernichtung von Guernica am 26. April 1937

Geschichte eines
Kriegsverbrechens

und die Fliegerhorste Wunstorf und Langenhagen

Illustrierter Vortrag von Hubert Brieden
Schirmherr: Landrat Wolfgang Spelthahn
Veranstalter: Bertram-Wieland-Archiv

Do, 16. November 2017, 19:30 Uhr
Café International, 52349 Düren
Wilhelm-Wester-Weg 1


Am 26. April 1937 wurde die baskische Stadt Guernica (Gernika) durch deutsche Kampfflieger der Legion Condor während des Spanischen Bürgerkrieges fast vollständig vernichtet. Dieses Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung einer unverteidigten Stadt löste weltweit Entsetzen aus. Pablo Picasso schuf unter dem Eindruck der Vernichtung sein wohl bekanntestes Bild, nannte es einfach «Guernica» und machte diesen Namen bis heute zum Synonym für faschistischen Terror und die Schrecken des Luftkrieges.

Ein Teil der Täter, die in Spanien Francos Militärputsch gegen die gewählte republikanische Regierung unterstützten, waren auf den Fliegerhorsten Langenhagen, Wunstorf und Delmenhorst ausgebildet worden. Der Fliegerhorst Wunstorf war einer der wichtigsten Flugplätze für die Ausbildung der Bombereinheiten der Legion Condor.

Im Vortrag werden Vorgeschichte, Verlauf und die schwerwiegenden Folgen des Bombardements rekonstruiert.

Es geht aber auch um den Umgang mit der Geschichte in Wunstorf und Langenhagen und um deutsche Erinnerungspolitik.

Zum Referenten

Hubert Brieden, Jahrgang 1950, studierte Germanistik und Geschichte und ist seit 1981 Mitarbeiter des Arbeitskreises Regionalgeschichte. Er ist Autor einer Reihe von Büchern zur Geschichte der Region Hannover während der NS-Zeit.

Zur Geschichte des Bombardements von Gernika/Guernica und dessen Folgen veröffentlichte er zusammen mit Tim Rademacher das Buch «Luftwaffe, Judenvernichtung, totaler Krieg». Außerdem konzipierte er die Ausstellung «’Ein voller Erfolg der Luftwaffe …’ – Die Vernichtung von Gernika/Guernica am 26. April 1937», die auch ins Spanische und Baskische übersetzt wurde.

Zum Anlass der Veranstaltung

Am 16. November 1944 bombardierte die Royal Air Force (britische Luftwaffe)  von 15.23 bis 15.44 Uhr die Stadt Düren mit 474 Flugzeugen. Es erfolgte der Abwurf von 95 Zielmarkierern, 5.477 Sprengbomben und 148.980 Brandbomben im Gesamtgewicht von 2.751,9 Tonnen. Wahrscheinlich gab es 3.126 Tote. Die Innenstadt wurde völlig zerstört. Nur vier Häuser waren noch bewohnbar. Der größte Teil der Bevölkerung floh nach dem Angriff aus der Stadt.

Foto: Die Ruinen von Guernica.

Der Luftkrieg der Alliierten gegen deutsche Städte hat eine Vorgeschichte: Lange bevor die Flächenbombardements begannen, hatten Flieger der faschistischen Wehrmacht schon Städte wie Guernica, Warschau, Rotterdam und Coventry und andere in Schutt und Asche gelegt. Da zwischen diesen Ereignissen ein kausaler Zusammenhang besteht möchten wir mit einer Veranstaltung am Beispiel von Guernica darauf hinweisen, dass ohne diese Vorgeschichte der Stadt Düren der 16. November 1944 sicherlich erspart geblieben wäre.

Quelle: Bertram-Wieland-Archiv
Bild 1 von PICASSO, la exposición del Reina-Prado.
Guernica is in the collection of Museo Reina Sofia, Madrid.
Source page (archive.org), Fair use, Link
Bild 2 von Bundesarchiv, Bild 183-H25224 / Unknown
CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Link


 siehe auch: Guernica, eine baskische Stadt


Unrecht der Berufsverbote angeprangert

Betroffene des «Radikalenerlasses» diskutierten

Podium.

3. Februar 2017 |  Düren. Auf Einladung des Bertram-Wieland-Archiv für die Geschichte der Arbeiterbewegung e.V. wurde am vergangenen Freitag ein dunkles Kapitel der jüngeren bundesrepublikanischen Geschichte behandelt. Im KOMM referierten und diskutierten Betroffene des «Radikalenerlasses», der vor 45 Jahren verabschiedet wurde.


Auf dem Podium saßen Dr. Rutger Booß und Dr. Raimund Teismann, denen die Einstellung in den Schuldienst verweigert wurde. Beiden wurde vorgeworfen, sich in linken Organisationen betätigt zu haben. Am 28. Januar 1972 wurden durch Bundeskanzler Willy Brandt und die Regierungschefs der Bundesländer die «Grundsätze zur Frage der verfassungsfeindlichen Kräfte im öffentlichen Dienst» beschlossen. Vermeintliche «Radikale» sollten so aus dem Öffentlichen Dienst ferngehalten werden. Der «Radikalenerlass» schuf ein Klima des Misstrauens und kriminalisierte politische Einstellungen. Mithilfe der «Regelanfrage» wurden etwa 3,5 Millionen Bewerberinnen und Bewerber vom «Verfassungsschutz» auf ihre politische «Zuverlässigkeit» durchleuchtet. In der Folge kam es zu 11.000 offiziellen Berufsverbotsverfahren, 2.200 Disziplinarverfahren, 1.250 Ablehnungen von Bewerbungen und 265 Entlassungen. Rutger Booß war einer der ersten Betroffenen. 1972 war er Referendar am Dürener Wirteltor-Gymnasium, als er am Tag des «Radikalenerlasses» die Mitteilung erhielt, dass er nicht in den Schuldienst übernommen werde. Er schilderte ebenso wie Raimund Teismann seiner Erlebnisse aus dieser Zeit. Booß wechselte notgedrungen in die Verlagsbranche und verlegte später erfolgreich unter anderem die Eifel-Krimis von Jacques Berndorf. Auch linke Krimi-Autoren aus dem Ruhrgebiet zählten zu seinem Repertoire.  «Ich durfte nicht Lehrer werden, also habe ich anschließend auch die Romane von Kommunisten massenhaft in nordrhein-westfälischen Schulen angeboten. Das war sozusagen meine Rache». [ganzen Beitrag lesen]


Siehe auch:


Düren: Ausstellung «Gegen das Vergessen»

Zwangsarbeiterlager
in Arnoldsweiler

Düren. Am Dienstag, 15. November 2016, wird um 16 Uhr im Foyer des Dürener Rathauses die Ausstellung «Gegen das Vergessen» eröffnet. Diese wurde von der Ortsgruppe Düren der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) erarbeitet und thematisiert das Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeiterlager STALAG VI H bei Düren-Arnoldsweiler, in dem zwischen 1600 und 2000 Menschen durch die Nazis ermordet wurden.


«Das Ziel des Projektes ist, die Geschehnisse während der Zeit des Nationalsozialismus in Arnoldsweiler in Erinnerung zu rufen, um die Geschichte der Zwangsarbeit nachfolgenden Generationen zugänglich zu machen. Das Gedenken an die Opfer des NS-Regimes soll Teil einer würdigen Erinnerungskultur in der Stadt werden.» (Aus der Einladung) Die Ausstellung wird bis zum 29. November im Dürener Rathaus zu sehen sein. Nähere Informationen können dem Einladungsflyer entnommen werden.

Quelle: Bertram-Wieland-Archiv für die
Geschichte der Arbeiterbewegung e.V. 


Flyer zur Ausstellung Gegen das Vergessen (pdf)


Ehrung von Barthel Rankers

Roter Pfeffer ins Dürener Rathaus

Porträt Barthel Ramkers.

Unter diesem Motto wurde am Dienstag, 18. Oktober 2016, in einer öffentlichen Veranstaltung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) Düren über Kommunalpolitik diskutiert. Als Gast für diese gut besuchte Versammlung im Kulturzentrum Düren (KOMM) konnte das Bezirksvorstandsmitglied Uwe Koopmann gewonnen werden. Koopmann, der selbst zehn Jahre für die DKP im Rathaus von Düsseldorf-Gerresheim engagiert war, konnte anhand konkret gemachter Erfahrungen recht gelungen ein Bild davon entwerfen, wie kommunistische Kommunalpolitik auszusehen hat.


Aktuelles Beispiel: Die DKP setzte sich in einer außerparlamentarischen Aktion dafür ein, die Hans-Günther-Sohl-Straße in Düsseldorf umzubenennen. Offensichtlich war ausgeblendet worden, dass der Industriemagnat von 1933 bis 1945 NSDAP-Mitglied und Wehrwirtschaftsführer war. In der anschließenden Diskussion  einigten sich die Teilnehmer/innen: Arbeit, Soziales, Umwelt sowie Antifaschismus und Antimilitarismus sollen zukünftig Schwerpunkte für DKP-Kommunalpolitik in Düren sein.

Aktiver und verankerter Genosse: Barthel Rankers

Im Rahmen der Veranstaltung wurde das langjährige Mitglied der kommunistischen Bewegung (erst KPD, dann DKP) Barthel Rankers geehrt. Schon in seiner Jugend war der heute 88jährige Ramkers aktiv im Kampf gegen Remilitarisierung, für ein friedliches und einiges Deutschland. Dafür wurde er von der Adenauer-Justiz verfolgt. Aus einem kommunistischen Elternhaus stammend ist er bis heute unermüdlich als Zeitzeuge und von allen geachtete kommunistische Persönlichkeit Teil der Dürener Öffentlichkeit. Als Delegierter der IG-Metall-Senioren ist er in Düren immer noch gewerkschaftlich aktiv.

Für sein jahrzehntelanges gewerkschaftliches Engagement wurde er 2003 mit der höchsten Auszeichnung des DGB, der «Hans-Böckler-Medaille»,  ausgezeichnet. Wolgang Scholz von der DKP bezeichnete ihn als ein «Dürener Urgestein». Uwe Koopmann, Sprecher des DKP-Bezirks Rheinland-Westfalen, überbrachte die herzlichen Glückwünsche des DKP-Partei­vorstandes.

Barthels Fazit: «Widerstand ist überall wichtig. Deshalb ist es unsere Aufgabe, auch in Düren wieder mit einem eigenen Profil auf der Straße sichtbar zu werden!»

Text : Heiner Krüger und U.Koopmann
Fotos: Heiner Krüger