Düre­ner begrü­ßen Atomwaffenverbotsvertrag

Freu­de über Inkrafttreten

Demonstrierende mit Transparenten «Hiroshima und Nagasaki mahnen...», «Abrüsten statt Aufrüstung!».

Für den
Atom­waf­fen­ver­bots­ver­trag

Auf Ein­la­dung der Frie­dens­Grup­pe­Dü­ren haben sich heu­te, am Frei­tag, den 22.01.2021 ca. 20 Men­schen am Hiro­shi­ma-Mahn­mal vor dem Haus der Stadt Düren und auf dem Markt­platz in Düren ver­sam­melt, um ihre Freu­de dar­über zum Aus­druck zu brin­gen, dass an die­sem Tag der Atom­waf­fen­ver­bots­ver­trag der UNO in Kraft getre­ten ist. 122 Staa­ten haben den Ver­trag geschlos­sen, über 50 haben die­sen bereits rati­fi­ziert. Die Anwe­sen­den waren sich einig: Die­ser Tag mar­kiert einen bedeu­ten­den Schritt für eine Welt ohne Atomwaffen.

Für die Unter­zeich­ner­staa­ten bedeu­tet der Vertrag:

  • Ver­bot von Atomwaffentests,
  • Ver­bot von Ent­wick­lung und Pro­duk­ti­on von Atom­waf­fen sowie
  • Atom­waf­fen zu besitzen

Ver­bo­ten sind

  • die Wei­ter­ga­be,
  • die Lage­rung und
  • der Ein­satz von Atom­waf­fen sowie
  • die Dro­hung des Ein­sat­zes von Atomwaffen

Es ist ver­bo­ten, Atom­waf­fen auf eige­nem Boden zu stationieren.

In einem Rede­bei­trag wur­de dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die Bun­des­re­pu­blik die­sen Ver­trag bis­her nicht unter­schrie­ben hat, weil sie an der ato­ma­ren Teil­ha­be fest­hält. Dazu ein Ver­tre­ter der Frie­dens­grup­pe: «Dies bedeu­tet, dass auf dem Gebiet der Bun­des­re­pu­blik wei­ter­hin Atom­waf­fen sta­tio­niert blei­ben (ca. 20 in Büchel) und deut­sche Sol­da­ten den Ein­satz die­ser schreck­li­chen Waf­fe üben.»

Im Ernst­fall laden deut­sche Pilo­ten die­se Bom­ben in deut­sche Flug­zeu­ge, flie­gen sie an ihr Ziel und wer­fen sie dort ab. Deutsch­land wür­de sich direkt schul­dig machen an mil­lio­nen­fa­chem Tod, Zer­stö­rung und radio­ak­ti­ver Verseuchung.

Wei­ter wur­de in dem Rede­bei­trag festgestellt:

«Auch Flie­ger auf dem Mili­tär­flug­platz in Nör­ve­nich, dem ehe­ma­li­gen Stand­ort von Atom­waf­fen, üben über den Köp­fen der Einwohner*innen der Stadt und des Krei­ses Düren hin­weg den Ein­satz von Atom­waf­fen. So wird der Kreis Düren selbst zum poten­ti­el­len Ziel für einen ato­ma­ren Angriff.»

Allein die Übungs­flü­ge für den Krieg – von Nör­ve­nich aus­ge­hend ca. 3000 Flug­stun­den pro Jahr – bedeu­ten eine per­ma­nen­te Gefahr für Mensch und Umwelt.

Die­ser Wahn­sinn muss end­lich been­det werden!

Zum Abschluss der Kund­ge­bung wur­den die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten aus dem Kreis Düren von den Ver­sam­mel­ten auf­ge­for­dert, sich dafür ein­zu­set­zen, dass die Bun­des­re­gie­rung den Atom­waf­fen­ver­bots­ver­trag mit allen dar­aus ent­ste­hen­den Kon­se­quen­zen umge­hend unterschreibt.

 Text und Bild: FriedensGruppeDüren


Rede­bei­trag