Düren. Am Dienstag, 15. November 2016, wird um 16 Uhr im Foyer des Dürener Rathauses die Ausstellung «Gegen das Vergessen» eröffnet. Diese wurde von der Ortsgruppe Düren der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) erarbeitet und thematisiert das Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeiterlager STALAG VI H bei Düren-Arnoldsweiler, in dem zwischen 1600 und 2000 Menschen durch die Nazis ermordet wurden.
«Das Ziel des Projektes ist, die Geschehnisse während der Zeit des Nationalsozialismus in Arnoldsweiler in Erinnerung zu rufen, um die Geschichte der Zwangsarbeit nachfolgenden Generationen zugänglich zu machen. Das Gedenken an die Opfer des NS-Regimes soll Teil einer würdigen Erinnerungskultur in der Stadt werden.» (Aus der Einladung) Die Ausstellung wird bis zum 29. November im Dürener Rathaus zu sehen sein. Nähere Informationen können dem Einladungsflyer entnommen werden.
Unter diesem Motto wurde am Dienstag, 18. Oktober 2016, in einer öffentlichen Veranstaltung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) Düren über Kommunalpolitik diskutiert. Als Gast für diese gut besuchte Versammlung im Kulturzentrum Düren (KOMM) konnte das Bezirksvorstandsmitglied Uwe Koopmann gewonnen werden. Koopmann, der selbst zehn Jahre für die DKP im Rathaus von Düsseldorf-Gerresheim engagiert war, konnte anhand konkret gemachter Erfahrungen recht gelungen ein Bild davon entwerfen, wie kommunistische Kommunalpolitik auszusehen hat.
Aktuelles Beispiel: Die DKP setzte sich in einer außerparlamentarischen Aktion dafür ein, die Hans-Günther-Sohl-Straße in Düsseldorf umzubenennen. Offensichtlich war ausgeblendet worden, dass der Industriemagnat von 1933 bis 1945 NSDAP-Mitglied und Wehrwirtschaftsführer war. In der anschließenden Diskussion einigten sich die Teilnehmer/innen: Arbeit, Soziales, Umwelt sowie Antifaschismus und Antimilitarismus sollen zukünftig Schwerpunkte für DKP-Kommunalpolitik in Düren sein.
Aktiver und verankerter Genosse: Barthel Rankers
Im Rahmen der Veranstaltung wurde das langjährige Mitglied der kommunistischen Bewegung (erst KPD, dann DKP) Barthel Rankers geehrt. Schon in seiner Jugend war der heute 88jährige Ramkers aktiv im Kampf gegen Remilitarisierung, für ein friedliches und einiges Deutschland. Dafür wurde er von der Adenauer-Justiz verfolgt. Aus einem kommunistischen Elternhaus stammend ist er bis heute unermüdlich als Zeitzeuge und von allen geachtete kommunistische Persönlichkeit Teil der Dürener Öffentlichkeit. Als Delegierter der IG-Metall-Senioren ist er in Düren immer noch gewerkschaftlich aktiv.
Für sein jahrzehntelanges gewerkschaftliches Engagement wurde er 2003 mit der höchsten Auszeichnung des DGB, der «Hans-Böckler-Medaille», ausgezeichnet. Wolgang Scholz von der DKP bezeichnete ihn als ein «Dürener Urgestein». Uwe Koopmann, Sprecher des DKP-Bezirks Rheinland-Westfalen, überbrachte die herzlichen Glückwünsche des DKP-Parteivorstandes.
Barthels Fazit: «Widerstand ist überall wichtig. Deshalb ist es unsere Aufgabe, auch in Düren wieder mit einem eigenen Profil auf der Straße sichtbar zu werden!»
Text : Heiner Krüger und U.Koopmann Fotos: Heiner Krüger